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Hanf in der Hautpflege - ein bewährtes Rezept aus der Natur

Aktualisiert: 3. Jan.

Heute widmen wir uns dem Thema Hanf in der Hautpflege, mit einem besonderen Fokus auf den Wirkstoff CBD. Wann und warum kann Hanf und vor allem CBD helfen und bei welchen Erkrankungen lohnt es sich, Präparate mit CBD als unterstützende Maßnahme zu testen? In diesem Blogbeitrag wollen wir uns mit diesen Fragen befassen, um umfassende Antworten zu erarbeiten.

Hautpflege, Creme-Tiegel mit futuristischen Elementen im HIntergrund Cannabisblätter
Das Bild zu diesem Beitrag wurde mittels OpenAI's ChatGPT generiert.

Im Hanf enthaltene Wirkstoffe haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als Zusatz in Hautpflegeprodukten auf sich gezogen. Diese Aufmerksamkeit ist nicht unbegründet, denn zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass Hanf aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften eine bemerkenswerte Wirkung auf das dermatologische Wohlbefinden haben kann.


Inhaltsverzeichnis

Die Verwendung von CBD in Kosmetikprodukten

Im Bereich der topischen Anwendung von Cannabinoiden liegen zwar nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse vor, doch ist es unbestreitbar, dass das menschliche Endocannabinoidsystem (ECS) einen Einfluss auf die Haut ausübt. Die "topische Anwendung" bezieht sich auf die äußerliche Anwendung von Substanzen, wie Cremes, Salben oder Lotionen, direkt auf die Haut, um lokale Effekte zu erzielen.

Diese Methode ermöglicht eine gezielte therapeutische Anwendung über die Haut, ohne dass die Cannabinoide in den Blutkreislauf gelangen. Rezeptoren des Endocannabinoidsystems in der Haut interagieren mit den zugeführten Cannabinoiden, was potenziell positive Auswirkungen auf verschiedene Hautzustände haben kann, einschließlich Entzündungen und Juckreiz.


Besonders Cannabidiol (CBD), eine nicht psychoaktive Verbindung aus der Cannabispflanze, hat in jüngster Zeit viel Aufmerksamkeit aufgrund seines therapeutischen Potenzials bei verschiedenen dermatologischen und kosmetischen Problemen auf sich gezogen. Obwohl vorläufige präklinische Studien darauf hindeuten, dass die äußerliche Anwendung von CBD möglicherweise bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Psoriasis, Pruritus und anderen entzündungsbedingten Symptomatiken wirksam sein könnte, stehen die bestätigte klinische Wirksamkeit und die Theorie zu den zugrunde liegenden molekularen Mechanismen noch aus. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die aktuellen Fortschritte in der CBD-Forschung.


CBD

Cannabidiol ist das zweithäufigste vorkommende Cannabinoid der Hanfpflanze, welches im Gegensatz zum berauschenden THC nicht psychoaktiv wirkt. Die mit CBD interagierenden Rezeptoren sitzen vor allem in der Haut, den Gelenken, beeinflussen das Immunsystem und vermindern den Abbau des körpereigenen Endocannabinoids Anandamid. Aus diesem Wechselspiel von CBD und Cannabinoid-Rezeptoren können sich verschiedene therapeutische Effekte ergeben. Studien deuten unter anderem auf entzündungshemmende, angstlösende und schmerzlindernde Eigenschaften von CBD hin.


Entzündungshemmende Wirkung

CBD fungiert als molekularer Schalter in Zellen des angeborenen Immunsystems, um die Biosynthese entzündungslösender Lipidmediatoren (regulierende Signalmoleküle) zu fördern. Wie aus einem Artikel der Uni Jena hervorgeht, lassen sich folgende Abläufe im Körper durch CBD formulieren:

  • CBD aktiviert das Enzym 15-Lipoxygenase-1, was die Produktion von entzündungsauflösenden Botenstoffen auslöst, dies ist ein Enzym, das in biologischen Systemen vorkommt und eine zentrale Rolle bei der Umwandlung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren spielt.

  • CBD erhöht die SPM-Produktion (spezialisierten proresolving Lipidmediatoren)

  • CBD weist somit im allgemeinen entzündungshemmende Eigenschaften auf

Spezialisierte pro-revolvierende Mediatoren (SPM)

Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von bioaktiven Lipidmediatoren, die eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Entzündungsprozessen im Körper spielen. SPMs sind darauf spezialisiert, Entzündungen zu beenden und den Körper in den Zustand der sogenannten "Auflösung" oder Balance zu versetzen, wodurch die Gewebeschäden begrenzt werden sollen. Dazu gehören verschiedene Substanzen wie Lipoxine, Resolvine und Maresine


Wie beeinflussen Entzündungen unsere Hautgesundheit?

Und welche Verbindungen lassen sich zwischen entzündlichen Prozessen und verschiedenen dermatologischen Zuständen herstellen?


Entzündungen können erheblichen Einfluss auf unser größtes Organ, die Haut, haben. So lassen sich verschiedene Verbindungen zwischen entzündlichen Prozessen und diversen Erkrankungen der Haut herstellen. Entzündungsreaktionen spielen etwa eine entscheidende Rolle bei Hautleiden wie Psoriasis, Ekzemen oder Akne, sowohl in der Entstehung als auch in der Verschlimmerung der Symptome. Einige Beispiele für durch Entzündungsprozesse im Körper verursachte Hauterkrankungen sind:

  • Psoriasis: Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Hautzellen angreift. Dies führt zu einer beschleunigten Produktion von Hautzellen, die sich als schuppige, rote Flecken auf der Haut manifestieren.

  • Ekzeme (Dermatitis): Ekzeme sind entzündliche Hauterkrankungen, die durch Rötungen, Juckreiz und Hautausschläge gekennzeichnet sind. Allergien, genetische Faktoren und Umweltauslöser können zu Ekzemen beitragen.

  • Akne: Akne kann durch Entzündungen der Talgdrüsen und Haarfollikel in der Haut verursacht werden. Bakterien, überschüssiger Talg und abgestorbene Hautzellen können zu Entzündungen und der Bildung von Mitessern, Pickeln und Pusteln führen.

  • Rosazea: Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die durch anhaltende Gesichtsrötungen, sichtbare Blutgefäße und in einigen Fällen Akne-ähnliche Symptome gekennzeichnet ist. Entzündungen spielen eine Rolle bei der Entwicklung von Rosazea.

  • Lupus erythematodes: Lupus ist eine Autoimmunerkrankung, die verschiedene Organe, einschließlich der Haut, betreffen kann. Entzündungen führen zu Hautausschlägen, die oft schmetterlingsförmig über die Nase und Wangen verlaufen.

  • Hidradenitis suppurativa: Diese chronische Hauterkrankung ist durch entzündete Abszesse und Knoten in den Hautfalten gekennzeichnet. Es wird angenommen, dass eine Überreaktion des Immunsystems zu Entzündungen beiträgt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Entzündungen oft eine komplexe Rolle bei Hauterkrankungen spielen können und die genauen Mechanismen können je nach Erkrankung variieren. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl die äußeren Symptome als auch die zugrunde liegenden Entzündungsursachen betrachtet, ist oft für die Behandlung solcher Erkrankungen wichtig.


Die molekularen Mechanismen von CBD

Cannabinoide, als Pflanzenstoffe aus der Cannabis-Pflanze, wurden aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung in Immunzellen intensiv untersucht. Lipidmediatoren, die aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) hervorgehen, fungieren als bedeutende Regulatoren in der Immunantwort und beeinflussen sämtliche Stadien von Entzündungsprozessen. Die genaue Auswirkung von Cannabinoiden auf die biosynthetischen Netzwerke von Lipidmediatoren ist bislang nicht vollständig geklärt, wie aus dem Artikel der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Cell Chemical Biology hervorgeht. Darin wird Cannabidiol (CBD) als ein wirksames Mittel zur Modulation der Lipidmediator-Klasse identifiziert. CBD fördert die Produktion spezialisierter, entzündungslindernder Mediatoren (SPMs) und unterdrückt gleichzeitig die biosynthetische Bildung proinflammatorischer Eicosanoide. Dies sind Moleküle, die im Körper aus langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere aus Arachidonsäure, gebildet werden. Diese Moleküle spielen eine Schlüsselrolle in Entzündungsprozessen.


Mögliche Anwendungsgebiete

In diesem Abschnitt gewähren wir einen Einblick in die bisherigen Errungenschaften der Forschung an und mit Cannabinioiden.


Akne und CBD: Eine vielversprechende Behandlungsperspektive

Akne beeinträchtigt die Lebensqualität vieler Menschen und gilt weltweit als häufigste Hauterkrankung. Cannabidiol (CBD) hat sich in der Behandlung von Akne als vielversprechend erwiesen, insbesondere aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften und der Fähigkeit, hormonelle Prozesse zu beeinflussen.


Bei Akne verursacht eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen eine erhöhte Talgproduktion, was Entzündungen fördert. CBD kann in diese hormonelle Regulation eingreifen und das Gleichgewicht wiederherstellen. CBD interagiert mit Cannabinoid-Rezeptoren in der Haut und stimuliert Botenstoffe, die die Talgproduktion kontrollieren, ohne die Haut zu irritieren. CBD kann helfen, Entzündungen zu managen und deren Ausbreitung zu verhindern, was zur Vorbeugung von Narbenbildung beiträgt.


Die Verwendung von CBD-Produkten, sei es durch Einnahme oder durch topische Anwendung, könnte somit dazu beitragen, den Teufelskreis der Akne zu durchbrechen.

Neurodermitis und Psoriasis: Linderung durch Hanf

Menschen, die unter Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis leiden, könnten ebenfalls von den entzündungshemmenden Eigenschaften von Hanf profitieren. Die Forschung legt nahe, dass die topische Anwendung von Hanfprodukten dazu beitragen kann, Juckreiz und Rötungen zu reduzieren, die mit diesen chronischen Hautkrankheiten verbunden sind.


In einer wegweisenden Untersuchung der National Library of Medicine wurde die therapeutische Wirksamkeit einer CBD-angereicherten Salbe auf entzündliche Hauterkrankungen und Hautnarben untersucht. Die Salbe zeigte nicht nur eine effektive Milderung der entzündlichen Prozesse, sondern trug auch zur Verbesserung der Hautstruktur bei und minimierte die Bildung von Narbengewebe. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Anwendung einer CBD-angereicherten Salbe eine vielversprechende Option für die unterstützende Behandlung bei Neurodermitis und Psoriasis sein könnte.


Diese Erkenntnisse unterstreichen das Potenzial von CBD als therapeutische Komponente in der Dermatologie. Sie deuten darauf hin, dass weitere Forschung in diesem Bereich neue Perspektiven für die Hautpflege und -behandlung eröffnen könnte.


CBD zur Hautpflege - ein wirksamer Stoff?

Die stetig wachsende wissenschaftliche Evidenz bezüglich der entzündungshemmenden Eigenschaften von Hanf betont seine vielversprechende Bedeutung im Bereich der Hautpflege. Ganz gleich, ob es um die gezielte Behandlung von Akne, Neurodermitis oder Psoriasis geht, die natürlichen Verbindungen im Hanf könnten eine schonende und zugleich effektive Lösung für verschiedene Hautprobleme darstellen. Es ist jedoch ratsam, vor der Integration neuer Produkte in die Hautpflege einen fachlichen Austausch mit einem Dermatologen zu suchen, um sicherzustellen, dass diese optimal auf den individuellen Hauttyp abgestimmt sind. Hanf erweist sich zweifellos als ein schonendes Instrument in der Hautpflege, jedoch sollten stets die spezifischen Bedürfnisse der Haut berücksichtigt werden.

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